Das Herren I gewinnt nach umkämpften 60 Minuten und 18 Sekunden mit 8:7 gegen ein starkes Merenschwand. Ein Spiel voller Emotionen und spannender Zweikämpfe geht somit zu Ende und die Serie findet in Emotion Hinwil-Tann ihren Sieger und Aufsteiger. Mit einem warmen Applaus ging es für die beiden Mannschaften vor einer beeindruckenden Kulisse los. Die Hinwiler starteten jedoch bereits um 16:30 mit Fahrer Eric und einer gehörigen Portion Motivation in ihr letztes Abenteuer in der 2.-Liga. Die Stimmung war super und jeder zeigte sich für dieses Spiel bereits im Vorfeld bereit. Selbst der jüngste Teilnehmer, Lars (U13-Junior!), war gespannt wie eine Feder!

Nach dem ersten Bully hiess es wieder „Auf los geht’s los“ und Hinwil war es seinerseits welches wiederum das Szepter zu Beginn in die Hand nahm. Bereits in der zweiten Spielminute traf Matthias „El Felicio“ Felix und schien nach dem ersten für ihn schwierigen Spiel sein Visier richtig gestellt zu haben. Merenschwand versuchte seinerseits weiterhin mit viel Power und Abschlüssen aus allen Lagen die Hinwiler zu überrollen. Die Hinwiler behaupteten sich aber in dieser Phase gut und konnten weiter ihr Spiel durchsetzen und durch ruhige Auslösungen das Spielgeschehen ausgeglichen gestalten. Dani „The Man“ Zeder war es der erneut für seine Farben traf und nach Pass von Assistkönig Brunner auf 2:0 erhöhte.

Merenschwand wurde danach vor allem bei Freistössen gefährlich. Ein Freistoss führte dann auch zum Anschlusstreffer. Doch kurze Zeit später war es wiederum Peruaner „El Felicio“ der auf 3:1 nach Vorlage von Pascal „The Warrior“ Dittli erhöhte. Merenschwand konnte danach nochmals auf 3:2 vor der Pause verkürzen, wiederum mit einem Freistoss. Die Richtung der Hinwiler stimmte klar, doch zeigten sie sich gerade bei den Freistössen zu nachlässig und zu blauäugig. Obwohl Merenschwand immer dasselbe machte, fielen wir immer wieder darauf hinein. Anstatt konsequent den Schuss auf der Vorhand zu nehmen, liessen wir uns immer wieder von ihren kleinen Täuschungen auf der Backhand irritieren.

Nach der Pause konnten wir die erste Zweiminutenstrafe des Spiels nutzen und durch „Holland-Star“ van Haaften mit 4:2 in Führung gehen. Präziser geht’s nicht! Dieser Schuss zappelte im Eck als wäre es ein leichtes, aus 10 Metern Distanz das Bullseye im Dart zu treffen. Vielleicht kommt die Treffsicherheit von van Haaften auch aus heimlichen Darttrainings in einem Lokal in Rüti. Merenschwand blieb jedoch dran und verkürzte postwendend. Anders als in Spiel 1, als wir das zweite Drittel klar den Merenschwandern überlassen mussten, konnten wir unser Spiel weiterziehen. Dani Zeder war es wiederum, der für den erneuten 2-Torevorsprung und die 5:3 Führung sorgte. Ausnahmsweise ohne Pass von Assistkönig Brunner. Doch Merenschwand liess sich nicht distanzieren und konnte dank einem Powerplay vor der zweiten Pause auf 5:4 verkürzen.

Im letzten Drittel fielen lange keine Tore mehr. Hinwil nahm bereits früh das Tempo aus dem Spiel, um Merenschwand keine Gelegenheit zu geben, wieder in das Spiel hineinzufinden und Druck aufzubauen. Die Verletzung von Daniel Zeder läutete schliesslich die Schlussphase ein. Nach einem unglücklichen Zweikampf humpelte er mit schmerzverzerrtem Gesicht zur Bank. Kurze Zeit später war es Emotion Hinwil, welches wieder Überzahl spielen konnte, diese aber nicht nutzen konnte. Und wie so oft, wer die Tore vorne nicht macht… Zuerst das 5:5, dann das 5:6 und in der 56. Minute das 5:7 sorgten für die Wende. Hinwil ersetzte Torhüter Paulinho Cuérel durch einen weiteren Feldspieler, hatte dabei aber mehrmals Glück, kein Gegentor mehr zu kassieren. Schliesslich war es der angeschlagene Zeder, der einen weiteren Distanzschuss in die Maschen hämmerte und in der 59. Minute auf 6:7 verkürzte. Der Glaube war wieder da, auch bei den zahlreichen mitgereisten Fans. Als dann wenige Zeit später Teamchef Mäder einen Abpraller zum 7:7 einnetzte war es endgültig gelaufen und alle Dämme brachen. Beide Teams nahmen danach kein Risiko mehr und es kam zur Verlängerung.

In eben dieser Verlängerung geschah dann der denkwürdigste Moment des ganzen Abends: Dani Zeder, angeschlagen und läuferisch sichtlich eingeschränkt, raffte sich ein letztes Mal auf und täuschte einmal an, zog dann an seinem Gegenspieler vorbei und hämmerte den Ball Richtung Tor. Der Schlussmann von Merenschwand streckte sich und… Toooor!! Hinwil gewinnt mit 8:7 und einem unglaublichen Schlusspunkt einer denkwürdigen Partie, welche so viele emotionale Momente enthielt. Die gesamte Mannschaft stürmte das Feld und feierte sich, die Fans und diesen historischen Moment. Zusammen mit den Zuschauern ertönte einmal mehr das „Emotionen Hinwil“. Eine Laola nach der anderen folgte durch den Fansektor der Hinwiler. Der Ausnahmezustand war Programm und bald schon stürmten die Spieler die Tribüne und feierten mit ihren mitgereisten Fans. Wir haben Vereinsgeschichte geschrieben! Hinwil ist erstklassig und kann sich nächste Saison mit den allerbesten Kleinfeldmannschaften der Schweiz messen. Bald heissen die Gegner nicht mehr Uhwiesen Rotäugli oder Pfannenstiel IV sondern Blau-Gelb Cazis, UHCevi Gossau und das altbekannte DT Bäretswil.

Wir möchten uns auch bei R.Z. Merenschwand für die intensiven und hart aber fair geführten Spiele bedanken. Wir wünschen euch für die nächste Saison viel Erfolg.

Es gibt viele gute Gründe, weshalb wir als Mannschaft eine unvergessliche Saison erleben durften, aber ich fasse es hier nochmals für alle zusammen, von A wie Andi bis Z wie Zukunft

A- ndi van Haaften, gehen wir weiter zu V*

B- eni Rothenfluh, der Defensivkünstler und monumentale Pflug, wenn du an ihm vorbeikommst, landest du über der Bande. Und wenn nicht in der Bande dann im Tor. Aber die Illusion ist, dass du an ihm vorbeikommst.

C- uérel, weil Patric sein eigentlicher Name ist.

D- ennis, unser Bandenstürchler, Kinostürchler und Eishockeystürchler. Wir stürcheln auch mal gerne zu ihm, sind uns aber nicht sicher, ob es bei ihm Zuhause lauter Hindernisse gibt, worüber man stürcheln könnte.

E- rstklassig, Hinwil spielt die Saison 18/19 in der 1. Liga!!

F- abian, unser jüngstes Teammitglied und gleichzeitiger Teamchef, der mit seinem Verantwortungsbewusstsein manch älterem Spieler etwas Voraus hat. Der Konstrukteur und Architekt unseres Erfolges.

G- oalies sind anders. Siehe Link

H- umba, humba, humba, humba!

I- mmer wieder Dani! Unser Topskorer zeigte diese Saison eindrücklich, weshalb er der beste Spieler unserer Mannschaft ist! Er ist für eine der legendärsten Szenen der Klubgeschichte verantwortlich.

J- onas Schweiter, ursprünglich von unseren Junioren nach Uster „gezügelt“, kehrte er auf diese Saison zurück und schaffte, vermutlich gehört er damit zu einem exklusiven Klub, 2 Aufstiege in einer Saison! Mit dem Herren III von der 5. in die 4.-Liga und mit dem Herren I von der 2. in die 1.-Liga als Verstärkungsspieler

K- O.-Phase: Gegen Merenschwand durften wir zwei hartumkämpfte Spiele vor eindrücklicher Kulisse spielen. Vielen Dank für die fairen und engen Spiele. Viel Glück für den geplanten Aufbau einer neuen Generation.

L- auter geht’s kaum: Unsere Freunde und Liebsten, welche uns während der Spiele unterstützten, peitschten uns immer wieder nach vorne und ermöglichten uns selbst in der Ferne eine beeindruckende Kulisse. Es ist unglaublich, wie ihr uns unterstützt habt! Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen!!

M- Matthias und Matthias. Während der eine hinten hexte, zeigte der andere mit Pirouetten und Drehschüssen den Torhütern vorne ihre Grenzen. Mit peruanischem Blut im letzten Jahr gestärkt, zeigte Matthias Felix immer wieder, weshalb er im Angriff tödlich ist. Matthias Graf seinerseits zeigte mit den gelernten Reflexen aus seiner Aktivkarriere als Badmintonspieler immer wieder, dass das Spiel für ihn fast zu langsam ist, so langsam, dass er sich dazu entschlossen hat, seine Maske an den goldenen Haken in seinem neuen Heim mit integrierter Unihockeyhalle zu hängen. Gibt es ein Comeback als Spieler?

N- Prof. Dr. Nathan Aeschbacher, zeigte sich in seiner Abschiedssaison weniger als gefürchteter Shutoutverhinderer denn als Motivator und Unterstützer auf und neben dem Feld

O- ffensivspieler Stefan „Stego“ Rothenfluh. Immer wieder für eine Überraschung des Torwarts gut. Der kleine Dreher in die nahe Ecke ist seine Spezialität. Auch Rothenfluh’scher Kurzschuss genannt.

P- atric Cuérel. Nicht nur talentierter Torhüter sondern auch begnadeter Musiker, welcher uns immer wieder mit seinen Hymnen verzauberte. Siehe Goalies

Q- ualitätsgütesiegel Dittli: Wer den Zweikampf gegen ihn besteht, der hat vielleicht eine Chance gegen Beni Rothenfluh. Vielleicht… Viele warten noch auf einen Kurzfilm „Dittli the Warrior versus the Rock Beni Rothenfluh“. Eure Voraussagen?

R- ennst du schon oder läufst du noch? Unbändiger Kampfeswille und 101% Einsatz zeichneten während der ganzen Saison unseren Vorzeigespieler Sämi Steiger aus, der vermutlich sogar rennend schlafen kann?

S- tefan Zeder, einer der beiden Zeders, der jüngere aber nicht minder abschlussgefährlich. Wenn er seinen Spot gefunden hat, trifft er 101%, so auch geschehen in einem denkwürdigen Spiel in der Regular Season. Noch ist dieser Spot nicht überall auf dem Feld.

T- ormaschine Kern: Zwar bei uns noch nicht so auf Touren gekommen, sorgte er immer wieder für die Differenz im Herren III. Wer weiss, vielleicht wird da noch mehr möglich und er zeigt bald im Herren I sein Können.

U- ngeschlagen: Nur gegen Zuzwil mussten wir in dieser Saison als Verlierer vom Feld. Insofern stimmt diese Schlagzeile nicht, aber  sieht man von Zuzwil ab, stimmt sie eben doch wieder.

V- an Haaften. Siehe bei Andi*

W- eiser. Unser Silberrücken und Teamweise Brunner gab immer wieder seine reifen Inputs zum besten. Als junger Vater gab er dem Team immer wieder die Ruhe und Gelassenheit eines Vaters, der um 2:00 Uhr in der Nacht geduldig die Windeln seines Kindes wechselt, wenn das Team diese Ruhe vermisste. Abgesehen davon ist es eine Frechheit, wie viele Assists er lieferte.

X- factor: In dieser Saison definitiv Dani Zeder. Er drückte den beiden Aufstiegsspielen seinen Stempel auf.

Y- in und Yang: daran glaube ich nicht.

*: Andi van Haaften sorgte als unser Captain immer wieder für wichtige Treffer. Es scheint teilweise, als könne er durch seinen blossen Willen Tore erzielen. Das scheint einem schon fast unheimlich. Trotzdem, dass er oft nicht mit uns trainieren konnte, zeigte er immer wieder seine Gefährlichkeit auf. Was ist wohl erst möglich, wenn er wieder mit der Mannschaft mittrainieren kann?

Z- ukunft: In der 1. Liga wird Hinwil vor allem den Klassenerhalt sichern wollen. Die Gruppe Ost ist sehr stark besetzt und die Leistungsdichte sehr hoch. Ich wünsche der Mannschaft, dass sie in der nächsten Saison die eine oder andere Überraschung schaffen kann und vor allem einen Spirit entwickelt, der sie weiter zusammen reifen lässt. Hoffentlich können wir nach und nach auch jüngere Spieler in dieser Mannschaft integrieren und sicherstellen, dass diese Mannschaft in der 1. Liga und vor allem der Verein überleben kann.

Das ist der letzte Spielbericht von mir auf dieser Homepage. Ich habe es sehr genossen, die vergangenen Jahre immer wieder meine ganz eigene Sichtweise des Spielgeschehens wiederzugeben. Mal waren die Berichte geordnet und klar. Mal waren sie verworren und unverständlich. Aber immer machte es mir Freude, wenn ich merken durfte, dass die Berichte gerne und mit Vergnügen gelesen wurden. Nun ist damit Schluss und es ist auch gut so. Die Zeit ist reif und ich mache Platz für einen anderen Schreiberling, der hoffentlich ebenso freudig in die Tasten hauen kann wie ich. Ich wünsche dem Herren I alles Gute für die Zukunft und vor allem viele packende und umkämpfte Spiele, welche weiterhin positive Emotionen hervorrufen können.

Hopp emotion

# 26

R.Z. Merenschwand – emotion Hinwil-Tann 7:8 n.V. (2:3, 2:2, 3:2, 0:1)
Turnhalle G, Merenschwand. 220 Zuschauer. SR Kaiser.
Tore: 2. M. Felix 0:1. 8. D. Zeder (M. Brunner) 0:2. 14. F. Gürber (A. Inderkum) 1:2. 16. M. Felix (P. Ditttli) 1:3. 17. T. Stierli (F. Vollenweider) 2:3. 23. A. van Haaften (D. Zeder) 2:4. 23. F. Vollenweider (T. Stierli) 3:4. 32. D. Zeder 3:5. 40. Ju. Niederberger (G. Heim) 4:5. 54. G. Heim 5:5. 54. T. Stierli (S. Gürber) 6:5. 56. T. Stierli 7:5. 59. D. Zeder (S. Rothenfluh) 7:6. 60. F. Mäder (S. Rothenfluh) 7:7. 61. D. Zeder 7:8.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen R.Z. Merenschwand. 1mal 2 Minuten gegen emotion Hinwil-Tann.