Die letzte Runde, das letzte Mal die Stöcke an die Hand, das letzte Mal ein Tor schiessen, das letzte Mal auf die Strafbank sitzen. Es gibt viele Dinge, die man ein letztes Mal in der laufenden Saison tun kann. Doch das Herren I hat dank den kommenden Aufstiegsspielen noch viele Chancen, Tore, Tricks und Zweikämpfe zu gewinnen bevor die Saison 2016/17 abgeschlossen ist.

Aber hoffentlich haben wir bereits zum letzten Mal diese Saison verloren. Doch später mehr dazu. Im ersten Spiel traf man auf die Tar Heels aus Uznach. Wieso diese Teerfersen heissen?

Vor langer Zeit… Lt. Nathan aus Süd-Carolina schreit im US-amerikanischen Bürgerkrieg Lt. Paul Cuérel aus North Carolina an. „He, putz mal deine Schuhe!“ Wieso? Nun, der gute Paul Cuérel hat dreckige Schuhe, da er mit Teer arbeitet. Deswegen wird er auch Teerferse genannt, eben Tar Heel. Zusammen mit Co-Lt. Remo Rutishauser sind sie die Tar Heels, da sie beide aus North Carolina stammen.

Also sind Tar Heels nichts anderes als Bewohner von North Carolina. Wobei es heute gebräuchlicher ist, diese Bezeichnung im Zusammenhang mit den Universitätsteams von North Carolina zu verwenden, da diese Tar Heels aus Tradition heissen. Also scheint es so, als sei jemand aus den USA bei Uznach oder ganz einfach jemand grosser Fans der Universitätsteams von North Carolina. Unihockey spielen diese da noch nicht, also ist es vielleicht ein grosser Aspirant auf die erste Universitätsunihockeymannschaft im universitären US-Sport.

Aber dem Gerede genug. Wir starteten sehr verhalten. Irgendwie schien die Luft draussen zu sein. So war es Uznach, welches bis auf 1:3 zur Pause davon zog. Eine energische Pausenansprache rüttelte vor allem Dani Zeder und Andreas van Haften wach, welche bei uns zuerst auf der Bank sassen. Dani nahm sich zwei mal vor zu schiessen – und traf zwei mal. Was für eine Effizienz! Der Bundesrat in Bern nahm es neidisch zur Kenntnis.

Schliesslich traf Andi noch zwei mal und wieder Dani sowie Stego. Trotzdem wurde es zum Ende nochmals unnötig knapp. Aber es passte zu diesem Spiel, in dem der Wurm drin war, dass wir das Spiel nicht sicher über die Runden bringen konnten. Schlussendlich gewannen wir 7:6.

Im zweiten Spiel der Runde trafen wir auf ein verstärktes UHCevi Gossau, welches durch geschickte taktische Spielereien uns immer wieder vor grosse Probleme stellte. Einige Freistösse und Auslösungen zeigten uns auf, dass wir defensiv keinesfalls eine Barrikade vor unserem Tor aufgestellt hatten. Eher ein bröckeliges Mauerwerk aus dem 5 Jh. vor Christus, welches mit Stroh, viel Lehm und wenig Mörtel zusammen gehalten wurde. Trotzdem waren wir das ganze Spiel vorne und schliesslich stand es 6:6. Beide Teams nahmen bei diesem Stand den Torhüter raus und strebten nach dem Sieg. Ein spannendes Spiel, welches seinen Höhepunkt in der letzten Sekunde fand, welche je nach Auslegung auch als Nachspielzeit gewertet werden konnte. Mit einem Querpass und einem sauberen Direktschuss gelang es Gossau, sich den Sieg zu sichern und uns somit die dritte und letzte Niederlage der Saison zu verpassen. Bei 15 Siegen stehen wir mit 3 Niederlagen in der komfortablen Lage, besser als letztes Jahr abgeschlossen zu haben. Gleichzeitig lagen am Ende zwischen uns und Bäretswil 4 Punkte, welche wir gerne verhindert hätten.

Aber Bäretswil hat sich den ersten Platz unangefochten mit starkem taktischem und effizientem Unihockey gesichert! An dieser Stelle Gratulation an unseren BESJ-Rivalen, den wir hoffentlich noch oft duellieren dürfen. Es ist jederzeit ein Vergnügen sich mit den Bären zu messen.

Unsere Saison geht aber noch nicht zu Ende. Wie hier zu lesen ist, dürfen wir die Aufstiegsspiele durch einen glücklichen Umstand bestreiten.

An dieser Stelle wünsche ich meinem Team viel Erfolg, da ich in den nächsten beiden Monaten in Südafrika verweilen werde! Zu gerne wäre ich dabei gewesen, aber werter Leser, hiermit hast du das Vergnügen endlich einmal einen neuen Schreiber zu geniessen. Heya Jungs, ihr packt das!

E-e-emotion

Für Hinwil aus dem Aaaaaaaaargau

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